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Aufgabe BSB/BVB und GVK-PLUS
Monographie
- Reinlein, Tanja: Der Brief als Medium der Empfindsamkeit. Erschriebene Identitäten und Inszenierungspotentiale. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2003 (Epistemata: Reihe Literaturwissenschaft; 455).
Citavi-Internsuche in der Bayerischen Staatsbibliothek (= "München Staatsbibliothek")
- Kombinierte Verfasser-Titel-Suche nach: „reinlein brief medium“ ⇒ ein Treffer, übernehmen.
- gut: Verfassername, Hauptsachtitel und Zusatz werden sauber importiert, das Erscheinungsjahr stimmt, ebenso Verlag und ISBN, die in den entsprechenden Feldern landen.
- schlecht: als Erscheinungsort „erscheint“ Düsseldorf, der Hochschulort, der auch im Diss-Vermerk in der Fußnote des Katalogisats auftaucht (vgl. diverse OPAC-Ergebnisse). Richtig wäre Würzburg. Hier wird schlicht ein falsches Datenbankfeld übertragen, denn beide Ortsangaben sind in der Datenbank enthalten. Eine kurze Prüfung in der LMU München (= München Universitätsbibliothek) liefert das gleiche Ergebnis. Beide Bibliotheken setzen ein SISIS-Lokalsystem ein, d.h. Citavi liefert vermutlich bei SISIS-Systemen (⇒ vertreten in beinahe allen bayerischen Bibliotheken) einen falschen Erscheinungsort, wenn es sich um eine Hochschulschrift handelt. Auch schlecht: Der Serientitel fehlt, ebenso die Schlagwörter (die das Katalogisat durchaus enthält.
- Lösung: Nachrecherche über die ISBN: Serientitel, Bandnummer und GBV-Schlagwörter werden hinzu-, Erscheinungsort wird angefügt. Auch die URL des gescannten Inhaltsverzeichnisses wird im Feld „beigabe im Internet“ eingefügt, leider aber abgeschnitten. Die URL ist nicht komplett und führt zu einer Fehlermeldung. Übertragen wird http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/4EBED654DE957109C125731400470AAD/. Richtig wäre http://www.agi-imc.de/intelligentSEARCH.nsf/alldocs/4EBED654DE957109C125731400470AAD/$File/000000015599324.PDF?OpenElement. Also die falsche URL löschen oder durch eine manuelle Nachrecherche im GBV korrigieren. Ebenfalls den Hochschulort Düsseldorf löschen und Serientitel von der Unterreihe trennen („EpistemataReihe Literaturwissenschaft“ wird zu „Epistemata: Reihe Literaturwissenschaft“). Die bayerischen (besseren) Schlagwörter fehlen natürlich weiterhin.
- Das Ergebnis ist mittelprächtig.
BSB-OPAC-Suche
- Der OPAC-Plus der BSB (SISIS-Bibliotheksystem mit Fast-Suchmaschinentechnologie) liefert nicht nur rasend schnelle Suchergebnisse, sondern bietet auch eine Warenkorbfunktion (Merkliste), bei der es aber im Zusammenspiel mit Citavi einige technische Hürden zu nehmen gilt.1)
- gut: Verfasser, Jahr, Verlagsort (!) und Verlag sind ok. Die Schlagwörter werden übernommen, ebenso die Umfangsangabe (Reiter: Zusätze).
- schlecht: HST und Zusatz werden zusammengespielt, also den Untertitel von Hand in das entsprechende Feld überführen. Beseitigt werden sollte auch das übertragene Nichtsortierzeichen / Übergehungszeichen vor dem HST (¬). Ganz schlecht: der Serientitel landet im Zeitschriftennummernfeld. Das hängt damit zusammen, dass der Endnote-Export den Datentyp nicht angibt (es wäre „%0 Book“ im ersten Feld). Also den Serientitel in das Feld „Reihentitel“ übertragen, die Bandangabe in das Feld „Band“. Jetzt auf den Dokumententyp klicken (oben links) und den Typ auf „Monographie“ ändern. Einige Felder verschwinden jetzt, da die Datensatzstruktur bzw. der Medientyp nun geklärt ist.
- Das Ergebnis ist mittelprächtig.
BVB-OPAC-Suche
- Direktlink (als Gast recherchieren)
- Der BVB-OPAC erlaubt das Abspeichern („Speichern“) von Einzeltreffern und auch mehreren (zu markierenden) Treffern nach einer Suchanfrage, bietet aber keine Merklisten- oder Warenkorb-Funktion. Da der Bayerische Verbund seit jeher massiven Datendiebstahl befürchtet, ist daher eine komfortable Übertragung ganzer Listen ebenso ausgeschlossen wie eine Citavi-interne Suche im Bayerischen Verbund (keine Z39-50-Schnittstelle für Endbenutzer). Achtung: beim Abspeichern „Citation Manager“ auswählen. Die Direktübertragung an Citavi erfolgt problemlos, wenn es sich um den ersten Import handelt. Wurden im Vorfeld andere Datensätze übertragen, „merkt“ Citavi sich die gewählte Kodierung auch für alle weiteren Importe, man wird also nur beim ersten Import nach Programmstart gefragt. Das mag bequem sein, ermöglicht aber keine Anpassung der Kodierung. Der BVB schickt seine Datensätze im älteren ISO 8859-1-Format auf die Reise, also nicht Unicode/UTF8-kodiert. Auswählen sollte man „Westeuropäisch Windows“, nicht „Mitteleuropäisch“, wie es von Citavi vorgeschlagen wird.
- gut: Verfasser, Erscheinungsjahr, Verlagsort (!) und Verlag sind ok, ebenso der Datentyp und die ISBN.
- schlecht: die Nichtsortierzeichen vor dem Hauptsachtitel (HST) werden übergeben, der Zusatz wird ohne Trennzeichen in das Titelfeld gespielt (¬Der¬ Brief als Medium der Empfindsamkeit erschriebene Identitäten und Inszenierungspotentiale) und sollte, nach manueller Korrektur (Großschreibung des ersten Wortes), in das Untertitelfeld eingefügt werden. Die Bandangabe des Serientitels wird wie dieser im Reihentitelfeld untergebracht, gehört aber in das Feld „Band“). Umfangsangaben (Reiter: „Zusätze“) fehlen. Die Schlagwörter leider ebenfalls.
- Auch dieses Ergebnis ist mittelprächtig
Zeitschriftenaufsatz
- Minter, Catherine J.: Literary Empfindsamkeit and Nervous Sensibility in Eighteenth-Century Germany. In: The modern language review 96 (2001), Heft 4, S. 1016–1028.
Citavi-Internsuche in GVK-PLUS
- Die kombinierte Verfasser-/ Titelsuche „minter literary empfindsamkeit“ ermittelt zwei Datensätze. Der Datensatz mit dem besseren HST wird aber rudimentär übergeben und als Medientyp „Monographie“ erkannt. Auch die Zuweisung des korrekten Medientyps „Zeitschriftenaufsatz“ macht die Sache nicht besser. Es fehlt zu viel. Der andere Datensatz ist besser, wird auch als Zeitschriftenaufsatz erkannt. Leider enthält der Hauptsachtitel den falschen Vorsatz „ARTICLES“, der gelöscht werden muss. Ein Erfassungsfehler oder ein Übernahmefehler aus einer anderen Datenbank.
- Lösung: Löschen des „schlechten“ Datensatz. Manuelle Korrektur des HST am zweiten. Nun sollte noch der korrekt übertragenen und mit dem Aufsatz verknüpften Zeitschrift „The modern language review“ die ISSN 0026-7937 hinzugefügt werden (⇒ rechte Maustaste auf den Zeitschriftentitel, dann „Modern … bearbeiten“, ISSN hinzufügen). Die ISSN ist nicht übergeben worden und muss in einer externen Suche ermittelt werden.
- Die OpenURL-Recherche funktioniert nun. Der Mehrwert der korrekten OpenURL-Verknüpfung wird hier besonders deutlich, da die SULB die Zeitschrift mehrfach lizenziert hat und man gleich loslegen bzw. loslesen kann. Test
- Nachtrag 29.11.2007: der Hersteller hat die Schnittstelle zum GVK bzw. GBV verbessert. Die ISSN wird nun übertragen und an den Zeitschriftentitel gehängt. Dies dürfte auch die Datenübernahmen aus den OLC-Datenbanken betreffen, die ebenfalls vom GBV betrieben werden.
- Das Ergebnis ist (jetzt, Stand 29.11.) sehr gut.
GVK-PLUS-OPAC-Suche
- Die identische Suche „minter literary empfindsamkeit“ führt ebenfalls zu zwei Ergebnissen, und zwar den gleichen wie oben . Der Unterschied zur schlechteren Citavi-Internsuche besteht in der Datenübergabe, die hier in beiden Fällen recht sauber erfolgt. Ausgewählt werden kann also der bessere Treffer, der das falsche „ARTICLES“ nicht enthält. In beiden Fällen leistet sich die Importroutine aber einen Fehler beim Zeitschriftentitel, dem Verlags- und Ortsangaben der Zeitschrift („“. - Leeds : Maney & Son„) angefügt werden. Diese haben hier nichts zu suchen und sollten gelöscht werden.
- Hier macht sich die fehlende ISSN, die umständlich durch eine externe Suche ermittelt werden muss, störend bemerkbar. In dieser Beziehung ist die Direktrecherche mit Übergabe des Titels also schlechter als die Citavi-interne Suche. Nach Hinzufügung der ISSN zum Zeitschriftentitelsatz funktioniert die OpenURL-Recherche korrekt.
- Das Ergebnis ist recht gut.
Aufsatz im Sammelwerk
- Steiner, Uwe: „Der König hat geweint“. Friedrich der Große und die Empfindsamkeit. In: Klaus Garber und Ute Széll (Hrsg.): Das Projekt Empfindsamkeit und der Ursprung der Moderne. Richard Alewyns Sentimentalismusforschungen und ihr epochaler Kontext. München: Fink, 2005, S. 139–160.
Citavi-Internsuche in GVK-PLUS
- Die kombinierte Suche über „steiner könig geweint“ fördet einen Treffer zu Tage, der übernommen wird.
- gut: Umlaut und “?„ in den Titelfeldern sind kein Problem, HST und Zusatz werden in getrennte Felder überspielt. Das Jahr ist vorhanden, ebenfalls eine Seitenzahl, obwohl fälschlich der Medientyp „Monographie“ erkannt wurde (Menü Ansicht, Alle Felder anzeigen).
- schlecht: falscher Medientyp, keine Daten des Sammelwerks. Der Import ist noch unbrauchbar.
- Lösung: Zuweisung zum Medientyp „Beitrag in…“, Nachrecherche auf „garber projekt empfindsamkeit“ und Übernahme des einzigen Treffers.
- gut: alle relevanten Daten des Sammelwerks werden übertragen und landen in den entsprechenden Citavi-Feldern. HST und Zusatz werden getrennt, die Schlagwörter und der Seitenumfang sind vorhanden.
- schlecht: beide Male wurde ein falscher Medientyp (= Monographie) erkannt. Die Datensätze hängen in der Luft und sind unbrauchbar.
- Lösung: Das Sammelwerk muss als als „Sammelwerk“ deklariert werden. Hier das Angebot annehmen, die bisherigen „Autoren“ als Herausgeber zu übernehmen. Jetzt Anklicken des Aufsatzes und Zuweisung zum Sammelwerk durch Ausklappen des „In:“-Feldes unter „Übergeordneter Titel“ (nicht am Sammelwerk „Beitrag hinzufügen“ anklicken, denn dann wird ein neuer - leerer - Datensatz angelegt).
- Die OpenURL-Recherche (beim Sammelwerk, nicht dem Aufsatz) klappt. Das Werk ist allerdings in Saarbrücken nicht vorhanden und bringt ein Null-Treffer-Meldung in LIBERO.
GVK-PLUS-OPAC-Suche
- Die kombinierte Suche über „steiner könig geweint“ fördert einen Treffer zu Tage, der übernommen wird.
- gut: sehr wenig. Umlaut und “?„ in den Titelfeldern sind kein Problem.
- schlecht: falscher Medientyp „Zeitschriftenaufsatz“. HST und Zusatz werden gemischt und gemeinsam in das Titelfeld überspielt. Der Titel des übergeordneten Sammelwerks wird als Zeitschriftentitel aufgefasst, Verlagsort und Verlag ebenfalls in dieses Feld überführt. Das Erscheinungsjahr ist vorhanden, das - wie auch die Verlagsangaben - nicht in den abhängigen Aufsatztitel gehört, sondern in die Angaben zum Sammelwerk. Der Import ist noch unbrauchbar.
- Lösung: Zuweisung zum Medientyp „Beitrag in…“, Nachrecherche auf „garber projekt empfindsamkeit“ und Übernahme des einzigen Treffers.
- gut: diesmal wird das Sammelwerk als Sammelwerk erkannt, Verlagsangabe, ISBN, Schlagwörter und Seitenumfang (im Feld „Spezifischer Text 1“, aber immerhin) sind vorhanden.
- schlecht: wie bei dem Aufsatz werden HST und Zusatz gemischt. Es fehlt der Erscheinungsort, der bereits fälschlich beim Aufsatz übertragen wurde.
- Lösung: da die ISBN vorhanden ist, fügt ein ISBN-„Download“ die fehlenden Ortsangaben hinzu, fügt aber evtl. auch unerwünschte Titelfragmente wieder an. Titelangaben also von Hand wieder sauber trennen. Jetzt Vorgehen wie oben: Anklicken des Aufsatzes und Zuweisung zum Sammelwerk durch Ausklappen des „In:“-Feldes unter „Übergeordneter Titel“ (nicht am Sammelwerk „Beitrag hinzufügen“ anklicken, denn dann wird ein neuer - leerer - Datensatz angelegt).
- Die OpenURL-Recherche (beim Sammelwerk, nicht dem Aufsatz) klappt. Das Werk ist allerdings in Saarbrücken nicht vorhanden und bringt ein Null-Treffer-Meldung in LIBERO.
1)
Titel können durch einen Klick auf „in Merkliste“ gesammelt und dann exportiert werden. Hier das „Endnote-Format“ auswählen, dann unbedingt in die Vollanzeige (!) der Datensätze wechseln, gewünschte Datensätze selektieren und abspeichern. Die direkte Übergabe an Citavi scheitert, selbst wenn Citavi als Programmziel explizit angegeben wird. Also abspeichern und über „Datei, Importieren …“ den oder die Titel übernehmen. Das EndNote Tagged Import Format muss dazu „nachinstalliert“ sein und beim Import („aus einer Textdatei …“) ausgewählt werden. Um es noch ein wenig komplizierter zu gestalten, exportiert das SISIS-System die Textdateien im UNIX-Format. Der Zeilenumbruch unterscheidet sich von dem der Windows-Welt, so dass die Inhalte aller Datensätze in einen einzelnen zusammengeworfen werden (eine Prüfung im Windows-Editor zeigt, dass keine Zeilenumbrüche erkannt werden). Scheinbar wird nur ein Titel für den Import angeboten, dabei ist es ein Sammelsurium aller Titel. Lösung: die Datei muss einmal in einem guten Editor in das DOS/Windows-Format konvertiert und abgespeichert werden. Meist ist das nur ein Klick. Gute kostenlose Editoren sind etwa Notepad++ oder PSPad, hier verläuft das Umformatieren mit einem Klick. Zur Not klappt dies auch in MS-Word, obwohl es kein guter Editor ist ⇒ Öffnen der Datei, „Windows (Standard)“ auswählen, dann „Speichern unter“, wieder „Windows (Standard)“ auswählen und unter anderem Namen speichern. Jetzt lassen sich alle Datensätze importieren. Bei einer großen Titelsammlung kann sich dieses komplizierte Verfahren lohnen.